Haben Sie schon mal beobachtet, wie sich ein Hund oder auch eine Katze stundenlang in der Sonne erholen kann? Die Tiere leben im Hier und Jetzt und genießen den Moment. Sie sind wunderbare Vorbilder im Wahrnehmen des Augenblickes. Katzen schlafen etwa 15 Stunden am Tag, natürlich nicht am Stück, aber wenn sie sich ganz besonders wohlfühlen, schnurren sie – was auch sehr wohltuend für die meisten Menschen ist. Hunde schlafen, je nach Rasse, nicht unbedingt weniger am Tag. Was lernen wir daraus? Tiere wissen, wie sie sich erholen.
Ganz besonders Kinder sind oft magisch angezogen von Tieren. Sie genießen gerne Zeit mit ihnen. Der Kontakt mit Tieren wird teilweise sogar therapeutisch eingesetzt, kann beruhigend und auch angstlösend wirken. Es ist sehr verlockend, so eine schnurrende schlafende Katze zu streicheln oder zu kuscheln.
Wissenschaftlich gibt es viele Belege dafür, was für positive Auswirkungen Tiere auf Menschen jeden Alters haben. Ob Wellensittich, Kaninchen, Katze oder Hund: Jedes Haustier kann guten Einfluss auf die Besitzer nehmen, wenn es in den Lebensalltag passt und integriert werden kann. Sich um ein Tier zu kümmern, bedeutet viel Verantwortung zu übernehmen, spazieren zu gehen und Pflege. Gedankt wird es einem mit Nähe, Kuscheln und liebevollen Blicken.
Studien haben gezeigt, dass die bloße Anwesenheit und das Streicheln eines Tieres Puls und Blutdruck sinken lassen. Allerdings kann nicht jeder ein Haustier halten. Deswegen kommen speziell dafür ausgebildete Tiere in Schulen, Kindergärten und auch als Begleittiere bei bestimmten Kursprogrammen immer öfter zum Einsatz.
Auch größeren Tiere wie Pferde sind besonders in der Lockdown-Phase von großer Bedeutung, gerade für Kinder und Jugendliche. Pferde sind in ihren Augen groß, stark und gute Zuhörer. Kinder teilen mit ihnen ihre Sorgen, wenn sie sie striegeln. Sie bekommen wieder Orientierung durch das oben Sitzen beim Reiten und können den Moment genießen.
In unserem Kreis gibt es viele Möglichkeiten, um Kontakte zu Tieren zu knüpfen. Tiere kennen keine Krankheiten, kein Alter und auch keine Behinderungen. Sie nehmen jeden Menschen, wie er ist, und begegnen jedem vorurteilslos. Bei respektvollem Umgang entstehen Vertrauen und Glücksgefühle.
Überlegen Sie sich diese Woche doch mal, wie Sie solche positiven Auswirkungen in Ihrem Leben integrieren oder auch beeinflussen können. Beobachten Sie irgendwo eine schlafende Katze, vielleicht haben Sie ein Meerschweinchen zum Schmusen oder Sie spielen mit einem Hund. Eventuell machen Sie einen schönen Spaziergang und lauschen dem Vogelgezwitscher. Mit etwas Glück dürfen vielleicht auch die Reitställe im Kreis bald wieder öffnen.
Denken Sie daran: Genießen Sie den Moment im Hier und Jetzt!
Quelle: Christine Weyers, Glückskolumne, Die Rheinpfalz - Donnersberger Rundschau, 20.02.2021